Vorwort der Leopoldsdorfer Gemeindezeitung 03-2022

MÄRZ 2022

Liebe Leopoldsdorferinnen und Leopoldsdorfer!

Das Frühjahr naht und die ­Radsaison lässt nicht mehr lange auf sich warten. Daher haben wir nicht nur den Ausbau des Radweges nach Achau vorangetrieben, sondern unter der Federführung des Radbeauftragten Gerhard Horvath einen sicheren Radweg zur IMS eingerichtet (siehe Seite 8). Darüber hinaus haben wir alles vorbereitet, um bestmöglich auf die Wiener Kurzparkzonenerweiterung reagieren zu können und unser geplantes Verkehrskonzept zu optimieren.

Kurzparkzone Wien – Leopoldsdorf ist gerüstet
Damit die Parkplatzsituation in Leopoldsdorf nach der Erweiterung der Wiener Kurzparkzone nicht eskaliert, haben wir Vorbereitungen für die mögliche Errichtung einer Leopolds­dorfer Kurzparkzone getroffen. ­Zuerst beobachten wir die ­Situation und beurteilen dann, ob es wirklich nötig ist, Maßnahmen zu ergreifen. Im Bedarfsfall sind wir gewappnet und können schnell reagieren. Für die hauptgemeldeten Anrainer würde die Gemeinde ­jedenfalls Ausnahmegenehmigungen ausstellen. Lesen Sie mehr im Beitrag des gGR für Verkehr, Willi Anderle, auf Seite 6.

Die notwendige Erhöhung der Friedhofsgebühren
Als Gemeinde sind wir verpflichtet, die Friedhofsgebühren an die reellen Kosten anzupassen. Das Land NÖ prüft dies und hat in dieser Ge­barungsprüfung bereits zum wiederholten Male die Erhöhung der Friedhofsgebühren gefordert.

Ohne Anpassung droht finanzieller Schaden durch Wegfall von Landesförderungen
Sollten wir die Friedhofsgebühren nicht auf ein kostendeckendes Niveau erhöhen, verliert die Gemeinde wo­möglich Unsummen an künftigen Förderungen und Bedarfszuweisungen des Landes NÖ. Der Schaden könnte langfristig in die Millionen gehen! Denn das Land NÖ knüpft die Vergabe jeglicher Förderungen an bestimmte Kriterien – eine davon ist die Kostendeckung der Haushaltskosten.

Warum sind die Kosten gestiegen?
Für die Errichtung von Gräbern wurden in Leopoldsdorf schon in den 60er Jahren sehr konkrete, nachhaltige Vorgaben getroffen. So muss jede Grabstelle ein bewährtes Fundament haben. Die Umrandung mit Waschbetonplatten ist ebenfalls notwendig. Dadurch wird gewährleistet, dass keine Gräber absinken. Vor allem durch die gestiegenen Materialkosten ist dies zwar kostenintensiv, hat sich aber bereits jahrzehntelang bewährt. Weiters ist es notwendig, die Auf­bahrungshalle und die Toiletten zu renovieren. Auch ein Windschutz für den überdachten Vorplatz ist angedacht.

Die Gebühren für Gräber sind daher von 44,- auf 66,- Euro pro Jahr angehoben worden.

Wanderausstellung „Horizonte”
An den März-Wochenenden werden im AG34er-Haus die Werke von 13 Künstler*innen zum Thema „Horizonte“ aus­gestellt. Die Ausstellung zeigt Bilder von der Trennlinie zwischen Himmel und Erde, beleuchtet aber auch abstrakte Begriffe wie den Ereignishorizont in Bezug auf Lichtgeschwindigkeit und die Grenze zwischen Wahrnehmbarem und Unsichtbarem. Lesen Sie mehr dazu auf Seite 22.

2 Vorträge über den Wr. NeustädterKanal
Die Ziegelindustrie hat unseren Ort einst stark geprägt. Durch Leopoldsdorf führte ein wichtiger Wassertransportweg, der Wr. Neustädter Kanal, auf dem Kohle, Holz und natürlich auch die gebrannten Ziegel transportiert wurden. Zu diesem Thema finden im AG34er-Haus zwei Vorträge statt, die ich allen Interessierten ans Herz legen möchte (mehr auf Seite 22).

Hoher Stellenwert unserer Geschichte
Als Leopoldsdorfer können wir stolz auf unsere Geschichte sein. Im Rahmen der NÖ Landesausstellung haben wir das eindrucksvoll unter Beweis ­gestellt. Für „angestammte Leopoldsdorfer“ bot die Ausstellung eine schöne Erinnerung an alte Zeiten und neue Bürger konnten sehen, wie sich ihre neue Heimat entwickelt hat. Das kulturell wertvolle Projekt wurde vielerseits gelobt!

Ein Bürgerlisten-Gemeinderat erhob kürzlich den Vorwurf, dass „Versprochenes nicht gehalten wurde“ – das entspricht nicht der Wahrheit! Denn 2019 wurde vom Gemeinderat ein Nachtragsvoranschlag für die Landesausstellung genehmigt und das Budget mit 240.000 Euro festgesetzt. Schlussendlich wurden die ­Kosten danach sogar unterschritten. Es wurde zusätzlich eine Landesförderung lukriert und eine weitere Förderung von NÖ-Regional ist noch in der Pipeline. Durch die Förderungen wird ein Großteil der ­Kosten abgedeckt.

Natürlich arbeiten wir mit Hochdruck auch an unseren weiteren wichtigen Projekten. Ich hoffe, Ihnen in der nächsten Zeitung neue Details präsentieren zu können und wünsche Ihnen und Ihrer Familie einen schönen Frühling.

Ihr Bürgermeister
KR Fritz Blasnek